Senioren B A-Klasse / Saison 2011: 9. Spieltag am 06.06.2011 um 19:00 Uhr:

TSV Alling - SV Günding 3:2 (1:1)   cheeky


Mannschaftsaufstellung TSV Alling:


 

 

    A. Freiberger (1 / C)    
    B. Sturm (9)    
  R. Schröder (2)   F. Eggert (4)  
F. Ostermaier (10) S. Sturm (15)   I. Toursel (8) R. Linder (12)
    A. Warnus (5)    
  H. Reitberger (13)   A. Schauler (6)  

 


          
Einwechselspieler: M. Wünsche (7), E. Serter (11)

 

 

Torschützen:  0:1    15. min      
   1:1  I. Toursel  22. min      
   1:2    70. min      
   2:2  E. Serter  80. min (FE)      
   3:2  A. Schauler  86. min      

 

Am letzten Vorrunden-Spieltag der A-Klasse, empfingen die Senioren B des TSV Alling mit dem SV Günding den Tabellenzweiten zum Spitzenspiel. Der Vorsprung war mit nur einem Punkt denkbar knapp, zudem war man durch das letzte Aufeinandertreffen in der zweiten Pokalrunde beim SV Günding vorgewarnt, da der 6:2 - Sieg Mitte März um einige Tore zu hoch ausgefallen war und der lauf- und zweikampfstarke Gegner den Allingern große Probleme bereitet hatte. Daß der knappe - und zugleich auch etwas glückliche - 3:2 - Heimsieg in einem hochdramatischen Spiel aber derart hart erkämpft werden mußte, hatte dann doch kaum jemand erwartet.

Zwei Stunden vor Spielbeginn waren noch sinflutartige Regenfälle über dem Allinger Stadion niedergegangen, trotzdem präsentierte sich der frisch gemähte Rasen in ausgezeichnetem Zustand. Der etwas weichere Untergrund kam Muskulatur und Gelenken der in die Jahre gekommenen Altstars deutlich entgegen. Da mit Markus Wünsche und Erol Serter zunächst zwei Stammspieler aus beruflichen Gründen ersetzt werden mußten, durfte Allings pfeilschneller Außenstürmer, Robert Linder, bereits im zweiten Spiel nach seinem langersehnten Comeback auf der linken Seite beginnen. Vor dem Spiel hatten die Allinger Trainer Andreas Warnus und Ivo Toursel die Devise ausgegeben, den Gegner zunächst einmal kommen zu lassen und ein frühzeitiges Gegentor zu vermeiden. Da die Gäste sich nicht versteckten, entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel mit ausgeglichenen Spielanteilen. Die Allinger Taktik ging jedoch nur bis zur 15. Spielminute auf: Ein Zuordnungsfehler auf der linken Abwehrseite führte zur numerischen Unterzahl und nachdem zwei Mal die Chance zur Bereinigung der Situation verpaßt wurde, landete der Ball schließlich aus kurzer Entfernung zum 0:1 im Allinger Tor. Anton Freiberger hatte zunächst noch retten können, gegen den Nachschuß war er schließlich machtlos. Zu allem Überfluss verletzte sich Freiberger bei dieser Aktion derart schwer, daß er unter großen Schmerzen nur noch bis zur Pause weiterspielen konnte. Die Antwort des TSV auf den Rückstand ließ trotzdem nicht lange auf sich warten: Helmut Reitberger hatte sich in der 22. Minute auf dem rechten Flügel durchgesetzt und von der Grundlinie mustergültig auf den langen Pfosten gepaßt, wo Ivo Toursel nur noch den linken Fuß hinhalten mußte, um aus kurzer Distanz zum 1:1 auszugleichen und endlich seine schon fast beängstigende Torflaute zu beenden. Bis zur Pause verlief das Spiel weiterhin sehr ausgeglichen, klare Einschußmöglichkeiten waren aber kaum noch zu verzeichnen.

Glücklicherweise war Torjäger Markus Wünsche gerade rechtzeitig eingetroffen, um an Stelle des verletzten Freiberger nach Wiederanpfiff das Allinger Tor zu hüten. Die ersten 25 Minuten des zweiten Durchgangs waren von Taktik geprägt und leider arm an Höhepunkten. Dem TSV hätte ein Unentschieden zur Verteidigung der Tabellenführung gereicht und auch die Gäste wollten zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu viel riskieren, um sich keinen Konter einzufangen.

In der 70. Spielminute sollte es plötzlich zu einer dramatischen Veränderung der Situation kommen: Nach einem Zweikampf am Mittelkreis, ließ sich Florian Eggert auf eine überflüssige Diskussion mit einem unbeteiligten Gündinger Spieler ein und verlor dabei für einige Sekunden sowohl das Spielgeschehen als auch seinen direkten Gegenspieler aus den Augen. Die Gäste bestraften diese Unachtsamkeit eiskalt, indem sie mit schnellem und direktem Spiel einen Angriff über die linke Seite einleiteten, den Eggerts Gegenspieler nach schöner Hereingabe aus kurzer Distanz zum 1:2 abschließen konnte. Eggert konnte die zuvor vergeudeten Sekunden nicht mehr vollständig aufholen und kam einen Schritt zu spät, um das Gegentor noch zu verhindern. Durch den erneuten Rückstand waren die Allinger Trainer abermals zu einer taktischen Umstellung gezwungen: Markus Wünsche verließ nach fehlerfreier Leistung das Allinger Tor und wurde als dritter Stürmer nach vorne beordert. Spielertrainer Andreas Warnus wechselte ins Tor, die Liberoposition wurde aufgelöst.

Der TSV erhöhte sofort den Druck auf das Gündinger Tor, ein zählbarer Erfolg sollte sich aber erst in der 80. Minute einstellen: Helmut Reitberger wirbelte mit derart hoher Geschwindigkeit durch den Straufraum, daß man meinen konnte, er würde sich für die Bestückung der nächsten Versuchsreihe im LHC (Large Hadron Collider = weltgrößter Teilchenbeschleuniger der Kernforschungseinrichtung CERN in Genf, nahe der französisch-schweizerischen Grenze, in dem hochenergetische Teilchen gegenläufig in einer 27 km langen Ringröhre bis nahe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, um sie anschließend kollidieren zu lassen) empfehlen wollen. Reitberger umspielte zahlreiche Gündinger und als er an einem der Abwehrspieler bereits zum wiederholten Male vorbeikam, tat ihm dieser endlich den Gefallen, ihn elfmeterreif zu Fall zu bringen. Allings bewährter Elfmeterspezialist, Erol Serter, war eigens zu diesem Zweck schnellstmöglich - und unter Mißachtung sämtlicher Verkehrsvorschriften - von einem wichtigen Geschäftstermin angereist und bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen mit dem vermutlich am sichersten verwandelten Strafstoß der Fußballgeschichte. Auch mit sieben Meter langen Armen hätte der Torwart keine Chance gehabt, an den Ball zu kommen.

Nach dem 2:2 - Ausgleich kontrollierten die Allinger Ball und Gegner und erweckten den Anschein, mit dem Remis zufrieden zu sein. Minutenlang wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten und nach oftmaliger Verlagerung des Spielgeschehens von einer Seite zur anderen, tat sich schließlich in der 86. Minute die entscheidende Lücke auf: Ivo Toursel paßte steil auf den rechten Flügel, auf dem sich der dieses Mal hellwache Verteidiger Florian Eggert geschickt freigelaufen hatte. Eggert flankte gefährlich in den Strafraum, wo es Markus Wünsche und Helmut Reitberger mit vereinten Kräften gelang, den Ball so lange zu behaupten, bis - der ansonsten blaß gebliebene - Andreas Schauler herbeigeeilt war, um den Ball aus acht Metern Entfernung eiskalt im rechten unteren Eck des Gündinger Tores zur 3:2 - Führung zu versenken.

Alling kontrollierte das Spielgeschehen weiter souverän, hatte noch einige Konterchancen, um das Spiel endgültig zu entscheiden und der Sieg wäre nicht mehr in Gefahr geraten, hätten alle Spieler bis zum Ende diszipliniert ihre Position gehalten. In der 92. Minute sollte Florian Eggert erneut als unfreiwilliger Hauptdarsteller in Erscheinung treten: Alling war unmittelbar vor Spielende auf dem Weg zu einem vielversprechenden Konter mit fünf zu drei Spielern in der Überzahl. In diesem Moment gab Eggert seine Position als Manndecker auf und stürmte zusätzlich nach vorne. Es kam, wie es kommen mußte: Andreas Schauler brachte keinen vernünftigen Abschluß zustande, der Keeper der Gäste nahm den Ball auf, stürmte überfallartig in Richtung Mittellinie und paßte steil auf den von Eggert zurückgelassenen Stürmer. Eggert versuchte noch mit einer unfreiwillig komischen Einlage, den Ball mit der Hand aufzuhalten und riskierte dabei auch noch eine rote Karte. Der Paß kam trotzdem an, der Stürmer lief bis zur Grundlinie weiter und paßte den Ball präzise vors Allinger Tor zu seinem einschußbereiten Mitspieler. Alling hatte großes Glück, daß dieser den Ball nicht voll traf und zudem Aushilfstorhüter Andres Warnus reaktionsschnell zur Stelle war und den Ball sicher parieren konnte. Dies war die letzte Aktion des Spiels. Der hart erkämpfte Sieg bescherte dem TSV eine auf vier Punkte Vorsprung ausgebaute Tabellenführung und der Mannschaft mit den Erfolgstrainern Andreas Warnus / Ivo Toursel den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters.

Schiedsrichter Hans Renke vom SC Fürstenfeldbruck war der beste Mann auf dem Platz und erwies sich als goldrichtige Besetzung für dieses hochklassige und dramatische Spitzenspiel.

Nach der zweiwöchigen Pfingstpause, erwarten die Senioren B des TSV Alling im ersten Spiel der Rückrunde den SC Baldham-Vaterstetten, der mit der Empfehlung eines 12:0 - Sieges vom letzten Spieltag gegen den FC Sportfreunde an den Starzelbach reisen wird. Das Spiel findet am Montag, den 27.06.2011 um 19.00 Uhr am Neuen Sportplatz, Steinlacher Weg, 82239 Alling statt.

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